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  Die nächsten Monate verbringt Elvis damit, mit seinen Freunden ins Kino zu gehen, für die Abendschule zu lernen und hin und wieder mit lokalen Vokal-Gruppen aufzutreten.

So lernt er auch die Gospelgruppe 'The Blackwoods' (The Blackwoods - 'It Is No Secret') kennen, singt mit ihnen bei Proben und soll schließlich sogar einen Job als Sänger bekommen, weil ein Musiker der Blackwoods aussteigen will. Im letzten Moment ändert der aber seine Meinung und bleibt doch bei den Blackwoods ... und Elvis muss weiter hinter dem Steuer des Lastwagens sitzen.

Durch die Blackwoods lernt Elvis den Discjockey Bob Neal (sein richtiger Name ist Robert Neal Hobgood) kennen. Er moderiert die tägliche Radiosendung "High Noon Roundup", in der Interpreten live singen und interviewt werden. Die beiden freunden sich an, und mehr als ein Jahr später ist es Bob Neal, der Elvis' zweiter Manager wird.

Am 4. Januar 1954 will Elvis erneut eine eigene Platte aufnehmen. Er fährt also ein zweites Mal zum "Sun Recording Studio". An diesem Tag ist Sam Phillips selbst anwesend.

 
 
Sam Phillips in seinem Studio
 
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Elvis fragt Sam, ob Marion Kreisker mit ihm über ihn gesprochen hat. An diesem Tag sieht Sam Phillips den Jungen mit den langen Haaren und der bunten Kleidung zum ersten Mal. Sam kann sich nur vage an Elvis erinnern, sagt aber: "Mir haben deine Aufnahmen gefallen, und ich würde mich freuen, wenn ich etwas für dich tun könnte, aber im Augenblick sehe ich keine Möglichkeit." Natürlich will er Elvis damit nur abwimmeln.

Elvis legt seine vier Dollar auf den Tisch und geht ins Studio. Er singt wieder zwei Lieder. Das erste heisst "It Wouldn't Be The Same Without You" (Elvis - 'It Woudn't Be The Same Without You' vom 4.1.1954), das zweite "I'll Never Stand In Your Way" (Elvis - 'I'll Never Stand In Your Way' vom 4.1.1954).
Diese zweite Platte gilt später als verschollen, taucht aber in den neunziger Jahren bei einem Schulfreund von Elvis in Florida wieder auf.
Sam Phillips hat nicht unbedingt auf Elvis gewartet. Er beschäftigt sich also mit anderen Dingen, von denen er sich erhofft, Geld damit verdienen zu können. Aber er ist neugierig geworden und sieht sich Elvis etwas genauer an und hört etwas aufmerksamer zu. Später sagt er: "Mir ging es an diesem Nachmittag ebenso wie Marion. Ich war beeindruckt, schrieb noch einmal seine Adresse auf und versprach ihm, anzurufen, sobald ich ein Lied für ihn hätte." Hier scheint Sam die Angelegenheit nachträglich etwas positiver zu sehen, als sie wohl wirklich war. Elvis ist nichts weiter als ein 4-Dollar-Kunde. Seine Stimme ist zwar ganz nett, aber von einem möglichen späteren Weltstar kann überhaupt nicht die Rede sein. Elvis erinnert sich später, er hoffte in der nachfolgenden Zeit auf einen Anruf. Doch der blieb aus.


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