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  Im September 1946 zieht die Familie Presley von East Tupelo nach Tupelo. Elvis wechselt zur "Milam Junior High School" in Tupelo/Mississippi.

 
Elvis mit seinen Klassenkameraden

Die Zeiten sind sehr schlecht. Vernon kann seine Schulden nicht mehr bezahlen und verliert mehrere Jobs. Das Geld reicht gerade zum Essen. Aber Elvis wird trotzdem im Rahmen der Möglichkeiten sehr verwöhnt.

Eines Tages kommt er zu Gladys und bittet sie, ihm ein Fahrrad zu kaufen, was er in einem Schaufenster gesehen hat. Gladys erwidert, dass das für 55 Dollar absoluter Luxus und entschieden zu viel sei. Elvis widerspricht nicht, aber er sagt: "Gut, dann bekomme ich eben etwas anderes." Gladys schlägt vor, eine Gitarre zu kaufen, denn die kostet nur 12,95 Dollar.
Elvis ist einverstanden: "In Ordnung, wenn du mir die Gitarre kaufst, will ich ein Jahr lang nicht mehr von einem Fahrrad sprechen." Und so bekommt Elvis am 8. Januar 1947, zu seinem 12. Geburtstag, statt des von ihm gewünschten Fahrrades seine erste Gitarre.
Dass sich diese Geschichte so zugetragen hat, ist bezeugt, die uralte Vereinbarung zwischen einer Mutter und ihrem Sohn.
 
Elvis im Alter von 12 Jahren
 
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Elvis beginnt, das Gitarrespielen zu lernen. Allein und für sich versteht sich, denn einen Lehrer können sich die Presleys nicht leisten. Das ist aber auch nicht so schlimm, denn Vernon und Onkel Vester (ein Bruder von Gladys) bringen ihm die ersten Akkorde bei. Ausserdem lernt er den Blues kennen und versucht sich an Spirituals. Fehlen ihm einige Akkorde, setzt er sich vor das uralte Radio der Familie und spielt nach, was er hört. Gitarrensaiten sind teuer und so spielt er, wenn eine zerreißt, auch schon einmal mit nur drei Saiten.

Der Niedergang der Familie Presley aber setzt sich unaufhörlich fort. Vernon ist ständig auf der Suche nach einer einigermaßen gut bezahlten Arbeit. Aber die Zeiten sind verdammt schlecht. Vernon hat die Hoffnung, im 100 Meilen entfernten Memphis wieder auf die Beine zu kommen. Er sucht eine Wohnung für die Familie, aber das scheitert entweder am Preis oder an der Behausung selbst, die er seiner Frau und dem kleinen Elvis nicht zumuten möchte. Er kommt so oft wie möglich am Wochenende nach Tupelo.


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