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Endlich findet Vernon eine Arbeitsstelle in einer Spielwarenfabrik. Das Geld, das er dort verdient, reicht aber trotzdem nicht. Darum sucht er sich einen zweiten Job. Er fährt Waren für einen Großhändler aus. Gladys hat nun auch zwei Jobs. Sie arbeitet in einer Gardinenfabrik und danach als Kellnerin in einem billigen Cafe.

Das Familieneinkommen beträgt zu dieser Zeit insgesamt 35 Dollar. Trotz dieser Belastung ist Gladys immer voller Zuversicht und träumt von einer besseren Zukunft. Sie ist ausschließlich für ihre kleine Familie da.
Der kleine Elvis spielt in dieser Zeit keine bedeutende Rolle und fällt durch absolut nichts auf. Sein Freundeskreis besteht aus wenigen nicht allzu engen Freunden, denen er gelegentlich etwas auf seiner Gitarre vorspielt oder einen Blues vorsingt. Es ist zu dieser Zeit noch nichts davon zu erahnen, dass aus diesem ernsten, zurückhaltenden Jungen einmal der King des Rock'n'Roll werden wird.

Im Februar 1949 bekommt Vernon einen neuen Job. Er arbeitet jetzt und für die nächsten fünf Jahre in einer Maschinenfabrik. Er verdient nun 83 Cent in der Stunde. Wenn er noch fünf Überstunden macht, so kommt er auf einen Wochenlohn von 38,05 Dollar in der Woche. Das ist wahrlich nicht sehr viel, aber dafür kann die Familie dieses Geld fest einplanen.
Bis hier her hat die Stadt Memphis die Herausforderung der Presleys für sich entscheiden können. Die Presleys haben nunmehr den wirtschaftlichen Boden erreicht. Von jetzt an kann es nur noch bergauf gehen.


Die Wende kommt am 17. März 1949. Mrs. Richardson von der städtischen Wohnungsbehörde erscheint bei den Presleys. Vernon hat ihr geschrieben und um eine andere Wohnung gebeten, weil sie es in der Popular Avenue nicht mehr aushielten.

In einem Memorandum stellt Mrs. Richardson fest, dass die Presleys "sehr arm und sehr nett" sind. Leider ist das nicht unbedingt eine Begründung. Den Ausschlag gibt wahrscheinlich die Tatsache, dass Vernon trotz des äußerst bescheidenen Familieneinkommens jeden Monat 10 Dollar an seine alte Mutter in West Point/Mississippi schickt.


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