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Die
Eltern sind sehr fromm. Sie gehen jeden Sonntag gemeinsam mit ihrem Sohn
in die Kirche der "First Assembly of Gods Church", einer der vielen Sekten,
die in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts gegründet wurden. Die Kirche vertritt einen engen und harten Glauben und ist vergleichbar mit den Zeugen Jehovas. Die Presleys sind nicht als fanatisch zu bezeichnen. Aber allein die Tatsache, dass sie jeden Sonntag in die Kirche pilgern, fördert später die Legendenbildung. Das Bild von gläubigen Eltern, die Sonntag für Sonntag mit ihrem Sohn gemeinsam in die Kirche gehen, um dort einträchtig Choräle zu singen oder gar die Geschichte vom "Presley-Trio" das gemeinsam, mitten in der Gemeinde stehend, Kirchenlieder singt, bilden zwar eine schöne Legende für einen Rock'n'Roll-Sänger, sind aber absolut nicht wahr. Elvis singt zwar auch später gerne Kirchenlieder und lernt dies in der Zeit in Tupelo, aber das "Presley-Trio" hat es nie gegeben. Die Presleys sind sehr ehrliche Menschen. Dies geht soweit, dass man heute den Kopf schütteln mag. Aber die Zeiten sind heute auch ganz anders. Mrs. Harris, eine Nachbarin der Presleys, hat einmal den Verschluss einer Cola-Flasche auf ihrer Veranda liegen lassen. Der kleine Elvis nimmt ihn mit, um damit zu spielen. Als Gladys dies bemerkt, schimpft sie mit Elvis und beschuldigt ihn, er habe den Verschluss gestohlen. Elvis ist total eingeschüchtert. Er muss den Verschluss an Mrs.Harris zurück geben und sich für den Diebstahl entschuldigen. Mrs. Harris schenkt ihn dem kleinen Elvis und gibt ihm noch ein paar Kekse. Wieder zuhause erzählt Elvis: "Ich habe doch gewusst, dass Mrs.Harris nichts dagegen hatte." Darauf Gladys: "Du hättest aber wenigstens fragen können!". Als Elvis 5 Jahre alt ist, wird er eingeschult. Er besucht die "East Tupelo Consolidated School", eine Art Gemeinschaftsschule, die bis zur Hochschulreife führt. Als Elvis 1940 kommt, unterrichten dort 26 Lehrer insgesamt 700 Schüler. |
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